Das Business Model Canvas (BMC) hilft den Überblick über eine Geschäftsidee zu erlangen und zu sehen, wie das Geschäftsmodell am besten funktionieren würde - und wie nicht. Beim BMC handelt es sich um ein Framework, das vom Schweizer Geschäftstheoretiker Alexander Osterwalder entwickelt wurde und (inzwischen auch als App) sehr gerne zur strategischen Entwicklung von Businessmodellen eingesetzt wird. Ob deine Geschäftsidee gut ist, erkennst du am besten, wenn du sie visualisierst, strukturierst und mit anderen diskutierst. Genau dafür eignet sich das BMC hervorragend.
Welche Vorzüge das Business Model Canvas bietet? Beim Ausfüllen der insgesamt neun Felder ist es erforderlich, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen - unter anderem die der potenziellen Kunden oder Kooperationspartner. Da man sich zu jedem dieser Felder intensiv Gedanken machen muss, hinterfragt man seine Idee automatisch. Und das ist gut so.
Fragen für Unternehmensgründer
Stehst du gerade am Anfang und möchtest dein Business aufbauen oder deine Geschäftsidee überarbeiten? Dann bietet dir das Business Model Canvas eine gute Orientierung. Wir gehen im Folgenden auf die Bereiche ein, die für einen soliden Start wichtig sind.
Kundensegmente & Zielgruppen
Jedes Geschäftsmodell braucht Kunden. Überlegt daher, wer eure wichtigsten Zielgruppen sind und wie sie sich voneinander unterscheiden. In Zeiten der digitalen Transformation unterläuft manchen Unternehmen der Fehler, dass sie zum Beispiel zwischen den digital und analog agierenden Zielgruppen trennen, ohne dabei jedoch eine weitere Variante zu berücksichtigen. Überseht daher bitte nicht, dass es auch Kunden gibt, die beide Wege zu schätzen wissen und gewisse Produkte sowohl analog als auch digital konsumieren möchten.
Werteangebot
An dieser Stelle geht es um den Mehrwert, den ihr euren Kunden bietet. Fragt euch, welche Bedürfnisse eure Zielgruppen genau haben und wie ihr diese befriedigen wollt. Vor welchen Herausforderungen stehen eure potenziellen Kunden und wie könnt ihr ihnen helfen? Wie lautet euer Leistungsversprechen? Wofür steht ihr? Warum sollte sich der Kunde für euch entscheiden?
Marketingkanäle
Selbst die beste Idee nützt nicht viel, wenn die potenziellen Kunden nicht davon erfahren. Schaut euch eure Zielgruppen genau an und überlegt, über welche Kanäle ihr sie am besten erreichen könnt. Welche Kanäle stehen euch zur Auswahl und wo könnt ihr der jeweiligen Zielgruppe am besten begegnen? Fragt euch auch umgekehrt: Wie und wo findet der Kunde euch? Wo liegen eure Touchpoints?
Kundenbeziehung
Jede Beziehung will gepflegt werden. Denn nicht nur Kundengewinnung, sondern auch die Kundenbindung ist ein wichtiges Thema. Wie könnt ihr eure Beziehung zum Kunden konkret pflegen und eventuell ausbauen? Welche Medien und/oder digitalen Kanäle können dafür genutzt werden?
Einnahmequellen
Hier ist Platz für mögliche Erlösmodelle. Wie möchtet ihr Geld verdienen? Und wie viel ist die jeweilige Zielgruppe bereit für den gebotenen Mehrwert zu bezahlen? Dazu könnt ihr euch die Einnahmequellen der Mitbewerber anschauen. Und überlegt, aus welchen einzelnen Umsatzquellen sich euer Gesamtumsatz generieren soll.
Schlüsselressourcen
Was genau wird zur Umsetzung des Geschäftsmodells und der Erfüllung eures Mehrwertes benötigt? Dabei geht es um Kapital, Mitarbeiter, technische Infrastruktur, aber auch um Markenanmeldung oder Patente. Macht euch zudem bewusst, welche die entscheidenden Ressourcen für euren Erfolg sind.
Schlüsselaktivitäten
Welche Aktivitäten sind ganz besonders wichtig für euer Leistungsversprechen, für die Pflege eurer Beziehungen zu Kunden und (Kooperations-)Partnern? Legt hier eure Kernaktivitäten fest.
Schlüsselpartner
Wer könnten eure strategischen Partner sein? Je nach Geschäftsmodell kann es sich hierbei auch um öffentliche Institutionen handeln. Fragt euch, von welchen Schlüsselpartnern ihr in puncto Ressourcen und Aktivitäten abhängig seid.
Ausgabenstruktur
Welche Kosten ergeben sich aus den Planungen? Unterscheidet zwischen fixen und laufenden Kosten. Ziel ist, einen ungefähren Überblick über die Kosten und Ausgaben zu erhalten und auch an dieser Stelle kritische Auffälligkeiten zu hinterfragen.
Business Model Canvas einfach erklärt
Um es verständlicher zu machen, zeigen wir euch das folgende Video. Darin wird das Business Model Canvas konkret am Beispiel Supermarkt erläutert.
https://www.youtube.com/watch?v=o_jPFRWIWZM
Am besten widmet man sich dem Business Model Canvas nicht alleine, sondern im Team. Gut beraten ist man vor allem dann, wenn Personen daran mitwirken, die regelmäßig mit dem BMC arbeiten und aus ihrer Erfahrung heraus wichtige Impulse beisteuern. Individuell, denn diejenigen lassen sich auf eure jeweiligen Belange und Gedankengänge ein.
XIMPL-Tipp
Wir drucken das BMC auf große Planen und arbeiten mit Post-Its. Am liebsten starten wir gemeinsam mit unseren Kunden ein Brainstorming, aus dem heraus die weiteren Arbeitsschritte folgen. Mit Leidenschaft und im Team klappt alles besser.
Lade dir die XIMPL-Workshop-Vorlage zum Aufbau oder zur Optimierung deines Business herunter.
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